Canyon Grand Canyon:ON 7 2022 im Test (2024)

Die gerade Linienführung, die integrierte Sattelklemme und gut geführten Leitungen lassen das Grand Canyon:ON 7 auch bei günstigen Preispunkten ästhetisch daherkommen. Das Design war eben schon immer ein Steckenpferd des Koblenzer Direktversenders Canyon.

Ein Shimano EP8 Motor, gespeist von einem 630-Wh-Akku, ist das Herzstück des Canyons. In der Automobil- und Motoradwelt hatte Japan schon immer den Ruf, Brutstätte für exzellente Motoren zu sein. Shimano tut mit dem EP8 alles dafür, diesen Ruf auch in der E-Bike Welt gerecht zu werden. Selbst hoffnungslos erscheinenden Rampen schiebt der Shimano Motor locker hoch. Der Shimano EP8 vermittelt ein natürliches Fahrgefühl mit einer sanften Kraftentfaltung. Fans von XXL-Touren schränkt das Grand Canyon:ON 7 mit seiner nur mittelmäßigen Reichweite merklich ein.

Auf schlechtem Untergrund lässt das Grand Canyon:ON 7, durch die nur durchschnittliche Federgabel, etwas Kontrolle vermissen. Bei den Bremsen greift Canyon ganz unten ins Shimano-Regal und verbaut schwache Zweikolben-Stopper mit kleinen 180er Scheiben. Bei der restlichen Ausstattung verbaut Canyon zum Teil eher mittelmäßige Parts. Bei der Geometrie flippt Canyon nicht völlig aus. Der Lenkwinkel und der Reach-Wert wurden mit Bedacht gewählt. Das Ergebnis: Ein ausgewogenes Fahrverhalten mit einer guten Kombination aus Spieltrieb und geradeaus Lauf. Kurze Kettenstreben und ein flacher Sitzwinkel lassen die Front in steilen Anstiegen leicht werden. Um das Vorderrad am Boden zu halten, muss man sich bewusst nach vorne legen.

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